Trotz bedecktem Himmel und Schneefall entschlossen sich am Sonntag nach der Lawinenübung fünf Skitüreler und zwei Schneeschuhläufer den langersehnten Wintereinbruch auszunutzen. Schon nach der kurzen Abfahrt vom Höreli hatten alle ein grosses Grinsen im Gesicht. So konnte es weiter gehen! Der Aufstieg in Richtung Jägerhüsi wurde der Lawinensituation angepasst und war daher weniger steil, dafür umso länger. Dass knietiefer Pulverschnee gespurt werden musste, wirkte auch nicht gerade beschleunigend. So ging es Schritt für Schritt, manche zählten die selbigen, in Richtung Ziel. Auf dem Grat Richtung Gipfel blies uns der Wind den fallenden Schnee direkt ins Gesicht, so dass wir geradewegs in Richtung windschattenspendende Alphütte spurten. Erst einmal den unfreundlichen Bedingungen entkommen, entschieden wir uns auf den Gipfelhang zu verzichten. Ob es an dem Wetter oder der übergrossen Vorfreude auf die Abfahrt lag, sei dahin gestellt. Die Vorfreude war auf jeden Fall berechtigt. Pulverschnee soweit das Auge reichte, und wir hatten den ganzen Berg für uns! Bedingungen wie man sie sich sonst nur erträumt. So eine Abfahrt kann nicht lange genug sein. Beflügelt von der bombastischen Abfahrt nahmen wir den kurzen Gegenaufstieg und den Weg Tal auswärts unter die Beine. Innert kürzester Zeit fanden wir uns im Restaurant Schönbühl wieder und genossen den Hausgemachten Glühwein. Ein rundum gelungener Tourentag!
Text: Simon