Hüttenskitour – 21. / 22. Februar 2022

Nachdem wir im vergangenen Jahr Skitouren von Zuhause aus durchgeführt haben, klappte es in diesem Jahr mit dem Übernachten in einer Hütte für die BSR-Hüttenskitour.

Am Sonntag fiel die Entscheidung zur Durchführung und die Rucksäcke wurden gepackt, dann fuhren wir am Montag nach dem Pendlerverkehr mit dem Zug ins Simmental. Gemütlich liessen wir uns mit dem Taxi zum Skilift Rossberg oberhal Oberwil fahren. Draussen windete und schneite es in verschiedenen Stärkestufen, so machten wir als erstes eine Lagebesprechung im Restaurant. Nach dem warmen Getränk wagten wir uns wieder raus und der Skilift erleichterte uns die ersten Höhenmeter. Danach ging es stetig bergauf – mal mit mehr oder weniger Wind.

Im Windschatten besprachen wir die weiteren Optionen und stiegen direkt weiter auf auf den „Blutte Hubel“. Der Wind pustete uns fast vom Grat. Darum musste beim Abfellen auch alles gut festgehalten werden. Nach den ersten windigen Abfahrtsmetern waren wir ein wenig aus dem Wind und fanden sogar ein klein wenig Pulverschnee – viel Schnee lag dank dem Wind allerdings nicht mehr in den Hängen. Die Windverhältnisse waren wohl sogar noch antarktischer als im vergangenen Jahr.

In der Niderhornhütte des SAC Bern fanden wir dann endlich richtigen Windschutz und wärmten uns am Feuer auf. Mit Spielen und dem gemeinsamen Hüttenznacht blickten wir auf einen erlebnisreichen Tag zurück.

Nach der wohlverdienten Nachtruhe starteten wir in den zweiten Tag. Über Nacht ist ein wenig Pulverschnee gefallen und es windete weniger. Die Sonne, die uns über weite Strecken begleitete, half auch. Trotz Schneefall lag weniger Schnee als erhofft, doch dazu später mehr.

Mit rollender Planung wurde uns nicht langweilig, es wurden stets verschiedene Optionen in Betracht gezogen. Nach dem ersten Aufstieg erreichten wir den ersten Gipfel – das Niderhorn. Vom Diemtigtal her kamen uns Skitourengänger entgegen, so dass wir nur einen kurzen Gipfelrast machten und bald in die Neuschneehänge reinfuhren. Nach einer Mittagspause in der Sonne, weiteren Schwüngen im Pulverschnee starteten wir den zweiten Aufstieg vom heutigen Tag und können noch den Gipfel des Stand als erreicht markieren – und zwar den Gipfel von der Karte nicht der nach Gefühl ;-).

Vom Stand fuhren wir eine (zumindest heute) verlassene Abfahrt und dank kurzem Gegenaufstieg sollte es mit den Skis auf Schnee bis ins Tal zur Hauptstrasse reichen. Der letzte Hang lag vor uns (wir wussten, dass die Zeit um das Postauto zu erreichen bereits knapp wurde) und es lag deutlich weniger Schnee als erhofft. So konnten wir die obligate BSR-Skitragestrecke zwar bis fast zum Ende hinauszögern aber nicht ganz vermeiden. Auf den letzten Metern sahen wir das pünktliche Postauto. Simu Althaus konnte das Postauto mitten auf der Strasse anhalten und der nette Postauto-Chauffeur nahm uns tatsächlich mit – wir sorgten für vier Minuten Verspätung.

Vielen Dank für zwei erlebnisreiche Tage!

Teilnehmer: Ändu, Simon A., Simon K., Susanne

Text: Susanne
Fotos: Simon K.