Mangels Schnee war schon früh klar, dass wir eine etwas weitere Anreise in Kauf nehmen müssen. Das Goms im Wallis bot uns akzeptable Schneeverhältnisse und versprach auch vom Wetter her eine schöne Tour.
Bei der Anreise mit dem Zug bis nach Geschinen wurden Bedenken geäussert, man wolle nicht länger Zug fahren als mit den Skiern unterwegs sein. Dazu später mehr. Aber auch dank unserer Gast-Tourengängerin Isabelle und Manfred, unserem Bergführer, vergingen die Hin- und Rückreise wie im Flug. In Geschinen angekommen waren dann auch alle, sogar Christian, bereit um direkt hinter dem Bahnhof die Tourenski anzuziehen und loszulaufen.
Der Aufstieg führte uns zuerst durch ein Waldstück, in welchem wir den schneebedeckten Wanderweg nutzten konnten. Wir strebten eine Aufstiegsgeschwindigkeit von ca. 420 Höhenmetern pro Stunde an. Wir waren der Meinung, dass wir diese ziemlich genau einhielten. Von den verschiedenen Messgeräten nahmen wir einfach den Wert der uns gerade als richtig erschien.
Über der Baumgrenze angekommen erreichten wir eine kleine Fläche. Auf dieser genossen wir die Aussicht und erhielten von Manfred eine kurze Einführung über das Navigieren mit Kompass und Karte. Wobei sich die Karte auf ein A4-Blatt beschränkte. Wir waren uns jedenfalls einig, dass wir in die richtige Richtung unterwegs waren.
Langsam wurde das Gelände steiler und das Spuren somit anspruchsvoller. Susanne, Yannik und Isabelle machten hier unter Anleitung von Manfred einen guten Job. Je mehr wir uns dem Gipfel näherten je stärker wurde der Wind. Kurz vor dem Gipfel deponierten wir die Tourenski und kraxelten die letzten Meter in den Skischuhen hinauf. Etwas später stellte sich heraus, dass einige Tourenteilnehmer von dieser Kraxslerei wenig begeistert waren. Da aber vor dem letzten Anstieg niemand etwas eingewendet hatte, waren am Schluss alle 8 Teilnehmer auf dem sehr windigen Gipfel und lächelten so gut es ging in das Selfie von Daniel.
Schnell nahmen wir den Abstieg und die Abfahrt unter die Ski um den garstigen Verhältnissen zu entkommen. Etwas weiter unten fanden wir dann in ruhigeren Wetterverhältnissen einige schöne Hänge, welche wir mit viel Freude befahren konnten. Simon (Krenger) und Manfred machten als Vorfahrer eine gute Figur und die weiteren Teilnehmer fanden neben ihren Spuren noch genügend Platz für ihre eigenen Schwünge.
Nach diesen offenen Hängen ging es wieder in das Waldstück in welchem das Motto «flexibel bleiben» wichtig war um neben Baumstrünken, Bäumen und weiteren Hindernissen vorbeizukommen. Der letzte Teil führte uns über eine schneebedeckte Bergstrasse zurück zum Bahnhof. Wie geplant, reichte die Zeit gerade um alles zusammenzupacken und anschliessend in den Zug einzusteigen, welcher uns wieder zurück in die Zivilisation und zum Apéro führte.
Negativ aufgefallen ist eigentlich nur Simon (Althaus). Weshalb weiss der Berichtsverfasser leider nicht mehr so genau. Simon wird dies aber Interessierten sicher gerne in einem persönlichen Gespräch erläutern. Die Befürchtungen, einer längeren Anreise als der Skitour selbst waren unbegründet. Knappe fünf Stunden Zugfahrt (ab Bern) stehen sieben Stunden Aufstieg und Abfahrt gegenüber.
Trotz mässigem Wetterbericht und schlechter Schneesituation war es doch eine gelungene Skitour und für die meisten ein guter Start in die Tourensaison 22/23.
Teilnehmer: Christian, Susanne, Simon A., Simon K., Yannik, Daniel, Isabelle, Manfred Inniger
Text: Daniel
Fotos: Yannik