Zu siebt reisten wir mit dem öV Richtung Col de Pillon. Das Wetter zeigte sich von der bedeckten Seite. Wir waren alle froh um den zeitlich gemässigten Start ab Bern. Dafür wurden wir von einer Lagergruppe während der gesamten Reise begleitet, das erklärte die hohe Belegung in der SBB-App.
Mit der Bahn fuhren wir vom Col du Pillon zur Mittelstation und stiegen mit den ersten Regentropfen zur Cabane des Diablerets SAC ab. So genossen wir zuerst einmal die Hüttenwärme und ein kleines Zmittag. Durch das Fenster erspähten wir sogar eine Gruppe Steinböcke, die sich auf den Steinen nahe der Hütte versammelten. Später testeten wir im Regen unser Material auf den Schneefeldern vor der Hütte, machten teilweise die ersten Gehversuche auf Steigeisen und lernten den einen oder anderen neuen Knoten. So vorbereitet ging es wieder zurück ans Trockene.
Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht starteten wir früh in den Tag, denn die Wetterprognose meldete ab dem Mittag Regen und Gewitter. Nach dem Frühstück packten wir also unsere Siebensachen in die Rucksäcke und liefen los. Über steile Restschneehänge ging es Richtung Sex Rouge. Die Bergstation umgingen wir links auf dem Gletscher und erreichten mit dem Dôme einen ersten Etappenpunkt. Zu diesem Zeitpunkt durften wir noch etwas Sonne geniessen. Mit Abklettern kamen wir auf den Glacier des Diablerets. Der Gipfel – unser Ziel – war da noch sichtbar. Im Aufstieg zum Gipfel schob sich dann aber eine Wolke zwischen uns und umhüllte uns zeitweise vollständig, die Sicht wurde entsprechend schlecht.
Wir entschieden uns aufgrund der Wetterprognose und dem vorhergesagten Gewitter zur Umkehr. Der Rückweg zur Bergstation Sex Rouge zog sich scheinbar ewig hin. Noch vor den ersten Regentropfen erreichten wir aber die Bergstation.
Wir können auf einen gelungenen Hochtourentag zurück schauen mit neuen Erfahrungen, guter Gesellschaft und einer Wetterplanung, die aufging. Die Bahn brachte uns knieschonend wieder zurück ins Tal.
Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste BSR-Hochtour im September.
Teilnehmer: Anna, Lea, Heidi, Simon B., Yannik, Simon K., Susanne
Text: Susanne
Fotos: Yannik