Hüttenskitour – 17./18. Februar 2020

Wie bereits im letzten Jahr starteten wir an einem Montag in unser Hüttenabenteuer. Mit den Skis zwängten wir uns in den morgendlichen Pendlerverkehr Richtung Zürich. Je länger die Reise ging desto weniger Menschen waren in den Zügen. In Sisikon (UR) wurden wir von Herrn Gisler mit einem kleinen Postauto abgeholt und zur Seilbahn Chäppeliberg in Riemenstalden gefahren. Mit dem luftigen Bähnli wurden wir in den Schnee entführt. Oben angekommen hiess uns die Sonne willkommen. Da die Lidernenhütte nur etwa 10 Minuten entfernt von der Seilbahnbergstation ist, gingen wir zuerst zur Hütte und deponierten unser Znacht und die Schlafsachen.

Nachdem auch meine Innenschuhe richtig an den Füssen sassen, machten wir uns auf zum Hagelstock. Der Schnee war durch die Sonne der vergangenen Tage, den Wind und die wenigen Niederschläge hart und wir waren froh auf einer alten Spur aufsteigen zu können. Der Gipfel war abgeblasen, darum begnügten wir uns mit dem Vorgipfel und rüsteten uns für die Abfahrt. Dort wo die Sonne den Schnee aufwärmte, erwarteten uns frühlingshafte Schneeverhältnisse. Vor der Hütte konnten wir die Sonne geniessen und über die Welt philosophieren. Mit den Wolken verschwand die Sonne und der Niederschlag kam. Wir richteten uns im Winterraum gemütlich ein. Da wir zu viert waren, konnten wir Spiele spielen, bevor und nachdem wir uns um das Nachtessen kümmerten. Auf dem Holzofen zauberten wir ein einfaches Znacht und es wurde durch den Ofen sehr warm im Winterraum. Mit der Dunkelheit schlüpften wir unter die Decken. Die Nachtruhe war erholsam und die Stille wunderbar.

Nach dem Frühstück liefen wir wieder von der Hütte los zum Rossstock. Auch heute bauten wir die eine oder andere Variante im Aufstieg ein. Über Nacht waren wir die einzigen in der Hütte – auf der heutigen Skitour waren wir aber nicht alleine. Die Seilbahn brachte fleissig Tourengänger in die Region. Wir erfreuten uns an den 5-10 cm Neuschnee und der wunderbaren Lichtstimmung. Auch heute schenkten wir uns den Gipfel, dieser war abgeblasen und eisig und ein garstiger Wind zog um unsere Nasen. Im unberührten Pulverschnee zeichneten wir unsere Spuren in die Hänge. Die Sichtverhältnisse waren unbeständig und so warteten wir immer mal wieder, dass sich eine Wolke verzog. Wir konnten sogar auf den Skis wieder nach Riemenstalden ins Tal abfahren.

Mit dem grandiosen Postautoservice von Herrn Gisler erwischten wir die nächste Verbindung heimwärts noch vor den Pendlerströmen. Vielen Dank für die zwei tollen Tage!

Teilnehmer: Simon A., Yannik, Simon K. und Susanne
Text: Susanne
Fotos: Yannik